Die wechselvolle Geschichte des Volkstanzkreises Zürich (*1938)

1934 Tanzen draussen mit Klara Stern

1938 Auftritt Lindenhof Zürich

1940 VTKZ in Witikon

1940 Tanzen in Witikon

1952 Frühlingstreffen in Magglingen

1954 Frühlingstreffen in Rüdlingen

1953 Frühlingstreffen auf dem Weissenstein

1961 Volkstanzball im kleinen Tonhallesaal

1965 Volkstanzkreis-Reise nach Wien
Klara Stern-Müller und Ingeborg Baer-Grau gründeten in Zürich den ältesten städtischen Tanzkreis der Schweiz, dem um 1930 nur ein sehr beschränktes Tanzprogramm zur Verfügung stand (deutsche, englische und nordische Tänze).
Die Vereinsgründung war 1938 fällig geworden, um im Hirschengrabenschulhaus ein Übungslokal zu bekommen. Grösster Wert wurde anfangs auf korrekte Körperhaltung, sowie Genauigkeit und Schönheit der Bewegungen gelegt.
Eine der ersten Vorführungen nach der Vereinsgründung war 1939 diejenige im „Kaufleuten“-Saal. Im gleichen Jahr nahm der VTKZ auch am Festumzug der Zürcher „Landi“ (Landesausstellung) und als Schweizer Vertreterin an einem Volkstanzfest in Stockholm teil (Reisebericht von 1939)!
Während des Krieges von 1939 bis 1945 trafen sich die Tänzerinnen des Volkstanzkreises Zürich zum Stricken von Socken für die im Aktivdienst weilenden Tänzer.
Der volle Tanzbetrieb konnte erst gegen das Ende der Kriegszeit wieder aufgenommen werden. Die Tanzleiterin Klara Stern beteiligte sich rege an der Volkstanz-Feldforschung. Viele Tanzleiter und Auslandreisen bereicherten das VTKZ-Repertoire. Bis Mitte der 70er-Jahre reiste man regelmässig nach Deutschland, Frankreich, Italien (1949 mit der Schweizerischen Trachtenvereinigung), Belgien (1958 an die Weltausstellung) und brachte von überall eine Ergänzung für das eigene Tanzprogramm mit.
Für Auftritte an den Unspunnenfesten von 1955 und 1968 wurden im Auftrag der Trachtenvereinigung neue Tänze geschaffen. 1951 beschloss der Tanzkreis, seinen Vereinszweck zu erweitern. Nicht nur die Pflege, sondern auch die Verbreitung des Volkstanzes sollte fortan das Vereinsziel sein. Dieser Beschluss hatte einschneidende Folgen. Die Zahl der Ausbildungskurse wurde vermehrt, die Zahl der Vorführungen aber ging mehr und mehr zurück. Volkstanz wurde zum Tanz fürs Volk und zum Tanz des Volks.
Verschiedene Entwicklungen gingen mitunter vom Volkstanzkreis Zürich aus: die Gründung der Arbeitsgemeinschaft Schweizer Volkstanzkreise, die Herausgabe der Schallplatten mit den dazugehörenden Musiknoten und Tanzbeschreibungen, die Fiescher Tanzwochen (heute Brauchtumswoche Fiesch) sowie die Zürcher Balltradition (bis 2008).
Als gefestigter Verein mit Statuten und Vorstand besteht der VTKZ seit 1938 und ist heute noch so jung wie am ersten Tag!